Erstes Treffen internationaler Traditionsfahrverbände

Vertreter der internationalen Traditionsfahrclubs in der Sammlung Scheidel, Foto: DTV
Vertreter der internationalen Traditionsfahrclubs in der Sammlung Scheidel, Foto: DTV

Am 1. Juni trafen sich die Vertreter verschiedener Traditionsfahrclubs in der Sammlung Scheidel in Mannheim.

Der Einladung des DTV folgten 25 Personen aus 9 Nationen, die gut 20 Clubs und etwa 1500 Mitglieder vertreten. Der erste Austausch dieser Art führte zu einer angeregten Diskussion unter den verschiedenen Traditionsclubs und der Darstellung ihrer der nationalen Besonderheiten. Die Diskussion ergibt für die verschiedenen Clubs unterschiedliche Strukturen, Ziele und eine breite Palette von Austragungsformen zwischen gesellschaftlich geprägter Ausfahrt bis hin zum eigentlichen Turnier.

Künftig sollen Kollisionen von wichtigen Events besser vermieden werden. Zu diesem Zweck erhielten die Sitzungsteilnehmer eine Liste, in die sie ihre wichtigsten Events von jeweils nationaler Bedeutung eintragen und an den DTV schicken können. Der Vorschlag, die vom DTV zusammengestellte Liste über AIAT Deutschland an AIAT International zur weiteren Bearbeitung und Verbreitung zu schicken, fand Zuspruch. Klar ist, dass oft die Location das Datum mitbestimmt und deshalb die Flexibilität begrenzt ist. Erwünscht ist für die Zukunft, dass jeder Club eine Person für internationale Belange benennt.

Weiterhin wurde die Frage erörtert, ob Richter unter den Clubs ausgetauscht werden sollen? Der Grundtenor ist positiv. Schranken kann sich die überschaubare Szene nicht leisten. Es besteht die Gefahr der Überregulierung. Die schon diskutierte breite Palette von Austragungsformen muss respektiert werden. Auch vor dem Hintergrund der angestrebten Nachwuchsgewinnung ist der Einsatz von Replikas mit entsprechender Benotung zu akzeptieren, jedoch keine modernen Wagen. Bei allem Traditionsbewusstsein dürfen sich die Clubs neuen Tendenzen nicht verschließen.

Zum Schluss brachten DTV-Präsident Peter Tischer, der Delegierte der GIA und des AIAT Deutschland das Thema „Tierschutz und Traditionssport“ zur Sprache. Dies führt zu folgendem Schlusswort: Der Pferdesport ist aus Tierschutzkreisen stark in die Kritik geraten, deshalb müssen auch die Traditionsfahrer zusammenstehen und über ihre pferdegerechte Disziplin jüngere Leute gewinnen. Also: Offene Haltung und mehr Kooperation!

Alle befürworteten den Vorschlag, die Diskussion in einem ähnlichen Rahmen etwa alle zwei Jahre weiterzuführen. Vielleicht 2026 außerhalb der Fahrsaison in Italien? Dem Gastgeber, Heinz Scheidel, wurde mit Applaus gedankt, auch für die Verpflegung und die Möglichkeit, seine Sammlung weiter am Folgetag besuchen zu können.

 

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