DTV-Herbsttagung mit Besuch der Sammlung Edmaier

In der Sammlung Edmaier. Foto A.Lotz
In der Sammlung Edmaier. Foto A.Lotz

Zum Abschluss der Fahrsaison trafen sich die Mitglieder des Deutschen Traditionsfahrer Verbands (DTV) und weitere am Traditionsfahren Interessierte, um das Jahr 2024 Revue passieren zu lassen und sich auf 2025 einzustimmen.

Bereits am Anreisetag, den 25. November, nutzten fast alle Tagungsteilnehmer die Möglichkeit, im Rahmen einer Exklusiv-Führung die fürstlichen Räume, die Schatzkammer und das Marstallmuseum von Schloss St. Emmeram in Regensburg zu besichtigen.

Das ehemalige Reichsstift und Benediktinerkloster, dessen älteste Teile auf das 8. Jahrhundert zurückgehen, ist seit 1812 im Besitz des Fürstlichen Hauses Thurn und Taxis, die im 15. Jahrhundert das internationale Postwesen begründeten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde der mehrere hundert Räume zählende Gebäudekomplex zu einer fürstlichen Residenz ausgebaut und zählt heute zu den größten privaten Schlössern in Europa. Schloss, Kreuzgang, Marstall und Schatzkammer vermitteln einen umfassenden Eindruck in die über fünfhundertjährige Geschichte des Hauses Thurn und Taxis, die 1000jährige Klostertradition sowie den Lebensstil einer der bedeutendsten deutschen Adelsfamilien.

Der Marstall gehörte zu den wichtigsten Repräsentationsbereichen des fürstlichen Schlosses. Er besteht aus den Stallflügeln für die Pferde und dem 600 qm großen Reithaus mit einer figürlichen Ausstattung des Bildhauers Ludwig von Schwanthaler. Das darin befindliche Marstallmuseum verfügt über eine umfangreiche Sammlung an Kutschen, Schlitten, Sänften und Tragsesseln des 18. und 19. Jahrhunderts. Galageschirr, Reitzubehör sowie Hoflivreen und Musikinstrumente des Hofmarschallamtes verdeutlichen die aufwändige Hofhaltung der Thurn und Taxis.

Von Regensburg ging es weiter nach Marktl am Inn, wo man sich zum Abendessen in typisch bayrischer Gastlichkeit traf.

Am Samstag-Vormittag stand der Besuch der privaten Kutschensammlung der Familie Edmaier in Tann auf dem Programm. In über 25 Jahren haben die Automaten-Unternehmer Hans und Markus Edmaier rund 80 überwiegend historische Wagen zusammengetragen, darunter zahlreiche Exemplare von berühmten Kutschenbauern und Manufakturen. Die Sammlung überraschte durch ihre Vielfalt und die Qualität der Wagen. Besonderen Wert legen Vater und Sohn Edmaier auf deren behutsame Restaurierung. Auch Geschirre und Accessoires gehören zur Sammlung, nicht zu vergessen die eindrucksvolle Kollektion an Kutschenlampen. Die Preziosen sind auf zwei Stockwerken dicht an dicht in einem eigens dafür aus- und umgebauten ehemaligen Brauereigebäude untergebracht, dass den Traditionsfahrern auch einen passenden Rahmen für den Mittagsimbiss bot.

Nachmittags referierte Ton Wempe ausführlich zum Thema Kutschenlampen und deren fachgerechter Restaurierung. Seinem Vortrag schloss sich eine Vorstellung für die 2025 geplanten Termine des DTV an. Den Abschluss des Tages bildete eine lebendige Diskussion zum Thema „Wie gelingt der Einstieg in Traditionsfahren?“. Aus den Reihen der Mitglieder kamen zahlreiche Erfahrungsberichte und Anregungen, die darauf abzielen, das Traditionsfahren bekannter zu machen und Newcomern den Einstieg zu erleichtern. Während des gemeinsamen Abendessens wurden sogleich Pläne und Allianzen geschmiedet.

Bevor die Tagungsteilnehmer sonntags die Heimreise antraten, gab Dr. Andres Furger in einem aufwändig recherchierten und eindrucksvoll bebilderten Vortrag einen Überblick über die Tradition des Fahrsports im Rahmen des CHIO Aachen. Die Präsentation diente als Einstimmung auf das Veranstaltungshighlight des DTV im kommenden Jahr: das Traditionsturnier in Aachen vom 27. bis 29. Juni 2025, anlässlich des 100. CHIO-Jubiläums.


 

Im Rahmen der DTV-Herbsttagung wurde die Sammlung Edmaier in Tann besichtigt.

Fotos: Alexandra Lotz

Traditionsfahrer begeisterten in Celle

Präsentation vor dem Schloss, Fotos: Sonja Scharf
Präsentation vor dem Schloss, Fotos: Sonja Scharf

24 hervorragend herausgebrachte Gespanne aus dem In- und Ausland folgten der Einladung des Deutschen Traditionsfahrer Verbands (DTV) nach Celle.

Die Teilnehmer maßen sich im sportlichen Wettkampf und genossen die Atmosphäre der Pferdestadt und des Niedersächsischen Landgestüts. Bereits am Freitagabend erhielten die Aktiven im Rahmen eines Fahrerabends in der Wagenremise ihr Briefing für die kommenden Tage. Am Samstag fand die Präsentation der stilvollen Gespanne an drei Stationen, sowohl am Schloss als auch auf dem Paradeplatz des Landgestüts statt. Am Sonntagvormittag führte die Streckenfahrt rund 13 km durch die Stadt und in die nähere Umgebung. Den Abschluss bildete am Nachmittag das Kegelfahren mit verschiedenen Geschicklichkeitsaufgaben.

Den Besuchern bot sich ein buntes Bild mit einer Vielzahl an Pferderassen und Wagentypen. Neben der fachkundig und detailreich von Mark Jurd kommentierten Präsentation der Gespanne am Samstag vor dem Stadtschloss lockten besonders die Entscheidung im Rahmen des Kegelfahrens und die feierliche Siegerehrung am Sonntagnachmittag zu einem Ausflug ins Gestüt.

Die Varianten der Anspannungen reichten von Einspännern über Zweispänner bis zu den Vierspännern, auch Sonderanspannungen wie Tandem, Drei- und Fünfspänner waren vertreten. Sage und Schreibe 18 Pferde- und Ponyrassen stellten Ihre Eignung für das Traditionsfahren unter Beweis, darunter auch drei gekörte Hengste, die feinfühlig präsentiert durch Gelassenheit und Leistungsbereitschaft überzeugen konnten. So unterschiedlich die Pferde, so unterschiedlich waren die präsentierten Wagentypen, deren Baujahre eine Zeitspanne von 1860 bis 1930 umfassten. Dazu kamen einige Nachbauten und Sondergefährte.

Den Schlusspunkt der einzelnen Teilprüfungen setzte der Verein Friedensmission e.V.. Mit einer von fünf Freiberger Pferden gezogenen Friedensglocke, die aus eingeschmolzenen Waffen hergestellt wurde, machten die Aktiven auf den für 2025 anlässlich des 80jährigen Jubiläums des Endes des 2. Weltkriegs geplanten Friedenstreck von Berlin nach Jerusalem aufmerksam. Dieses herausragende Engagement wurde mit einem Ehrenpreis für die besondere Mission gewürdigt.

Sieger der Präsentation wurde Dr. Axel Geide mit einer von vier Sächsisch-Thüringischen Schweren Warmblütern gezogenen Built-up-Brake. In der Einspänner-Wertung siegte Tanja Böhlmann mit ihrem Lipizzaner vor einer Schweizer Klappwagonette. Die Zweispänner-Wertung konnte Andrzej Szewczyk mit dem Gespann von Prof. Dr. Paolo Fornara für sich entscheiden. Bei den Vierspännern hatte Klaus Ricker mit einer von KWPN-Pferden gezogenen Brake de Chasse die Nase vorn. Die Klasse der Sonderanspannungen ging einmal mehr an den Belgier Urbain van de Voorde, der seine PRE-Schimmel perfekt im Tandem vor einem Officers Cart vorstellte.

Der Sonderpreis für stilvolles Fahren ging an den Polen Ireneusz Kozlowski, der drei Orlow-Traber vor einer Roofseat Brake präsentierte. Als bester Traditions-Einsteiger wurde Alexander Berghof mit seinem Fjordhengst Silvio Skjöldson ausgezeichnet, der auch die Ponywertung für sich entscheiden konnte. Thomas Voigtmann wurde für die beeindruckende Vorstellung seines von vier schweren Warmblütern gezogenen Kurzholzwagens mit einem Sonderpreis für Gewerbegespanne geehrt.

Der Sieg in der Gesamtwertung ging an Andrzej Szewczyk, der nach seiner Karriere im polnischen Staatsgestütswesen viele Jahre lang erfolgreich die Gespanne des Grafen von der Schulenburg lenkte.  Eigentlich wollte er mit seiner Frau nur als Begleitung am CAIT Celle teilnehmen, aber als klar wurde, dass Prof. Dr. Paolo Fornara aus gesundheitlichen Gründen auf seinen Start würde verzichten müssen, nahm er spontan die Leinen der beiden Schweren Warmblutstuten in die Hand. Der vorgestellte Naturholz Jagdwagen, um 1890 von der Wagenbaumanufaktur Utermöhle in Hildesheim gebaut, stammt aus dem Rittergut Rosenthal bei Peine und befand sich ununterbrochen im Besitz der Familie Schütz zu Holzhausen die heute noch auf dem Rittergut lebt und dieses bewirtschaftet.
Paolo Fornara konnte den Wagen 2022 direkt von den ersten und einzigen Vorbesitzern erwerben und lies ihn behutsam restaurieren, wobei alle Teile aus Holz und Metall original erhalten blieben. Die Kutsche war beim Kauf in einem außergewöhnlich guten Zustand da sie immer in gleichem Besitz war, bis in die 1950er Jahren gefahren und danach lichtgeschützt in der Remise des Rittergutes Rosenthal aufbewahrt wurde. Lediglich die Polsterung war durch Mottenbefall ruiniert und musste erneuert werden, wofür Tweed nach dem ursprünglichen Muster verwendet wurde.
Der Erfolg dieses spontan zusammengestellten Gespanns verdeutlicht die beiden wichtigsten Zutaten des Traditionsfahrens: gekonntes Fahren mit gut ausgebildeten Pferden, so dass auch ein Fahrerwechsel möglich ist, und ein gut gepflegtes, behutsam restauriertes Fahrzeug.

 „Das CAIT Celle war ein voller Erfolg.“ resümiert Turnierleiter und DTV-Präsident Peter Tischer, der weiterhin ausführt „Besonders erfreulich war die Anzahl der Neueinsteiger und der sich verjüngende Altersdurchschnitt der Teilnehmer. Das motiviert uns für die Zukunft!“.

Fotos: Sonja Scharf

Weitere Fotos können direkt bei ihr angefragt werden: soni162@t-online.de

 

@ Sonja Scharf

Gelungenes Traditionswochenende auf Schloss Kühlenfels


Am 17. und 18. August luden Jörg Wildung und Angela Löckert zu einem sommerlichen Traditionsfahr-Wochenende in die Fränkische Schweiz.

21 Gespanne waren angereist, wovon acht zum ersten Mal an einem Traditionsfahr-Event teilnahmen. In Summe zählten die Veranstalter 78 Personen und 34 Pferde unterschiedlicher Rassen. Nach zuletzt stagnierenden Starterzahlen eine erfreuliche Entwicklung!

Einige Teilnehmer reisten schon donnerstags an und wurden mit einem von Familie Recknagel organisierten Grillabend empfangen. Am Freitag gab Hausherr Jörg Wildung eine Einführung in den Ablauf und die zu erwartenden Herausforderungen des bevorstehenden Wochenendes. Zum anschließenden Abendessen brachten die Teilnehmer Spezialitäten aus ihrer Region mit. Klassikkutschen stellte die Getränke und hatte eine Live-Band vor dem Schloss organisiert.

Der Samstag begann mit einer 9 km Anfahrt vom Stallzelt über herrliche Waldwege zum Schloss Kühlenfels. Im Schlosspark gab es eine Mitttagstärkung und man konnte den ersten Gespannen beim Absolvieren der Fahraufgaben zuschauen. Bei der anschließenden Präsentation vor dem Schloss wurden die Kutschen abwechselnd von Pavel Märkel aus Heroldsbach und Jörg Wildung vorgestellt. Dann wurde die 13 km lange Strecke mit 10 DTV-Aufgaben angegangen. Für Ponys, Friesen und Kaltblüter war Tempo 9, für die anderen Rassen Tempo 10 vorgegeben. Eine Traumstrecke durch die Fränkische Schweiz bei angenehmen 23 Grad!

Abends folgten die Teilnehmer, Gäste und Richter der Einladung zum Fahrerabend im Hotel Bauernschmitt. Im Rahmen der Siegerehrung erhielten die Fahrer ihre Teilnehmermappen und Protokolle, die durch Angela Löckert wie immer aufwendig zusammengestellt wurden.

Sieger mit null Fehlern in der Zeit wurde Günther Drumm mit einem Mutter-Tochter-Gespann schwerer Warmblutstuten vor einem Korb Vis a Vis von 1880. Bei den Kutscheninsassinnen handelte es sich ebenfalls um Mutter und Tochter. Platz 2 teilten sich im 2-Spänner Sabine und Ernst Recknagel mit einem ausgewöhnlichen Rallycart und Gertrud Hutmann mit einem Andalusier vor einem englischen Showspider, sowie Andreas Veser aus dem Allgäu mit einem aus der Gegend stammenden Doktorwagen (Chaise).

Nachdem alle Schleifen und Stallplaketten verteilt und die Pferde versorgt waren, wartete das Abschiedsessen. Nochmals spielte Musik auf und einige Herren baten ihre Damen zum Tanz. In einem war man sich einig: gerne trifft man sich im nächsten Jahr wieder zu einem stimmungsvollen Traditionswochenende auf Schloss Kühlenfels!

Ein BR-Fernsehteam war auch vor Ort. Das Ergebnis ist dieser schöne Bericht: https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/abendschau/as-kutsche-100.html


 

Einsteigertag in Wiehl

Die Sammlung Tesch bietet Traditionsfahrern einen unerschöpflichen Wissensfundus, Foto: A.Lotz
Die Sammlung Tesch bietet Traditionsfahrern einen unerschöpflichen Wissensfundus, Foto: A.Lotz

Mitte April fand erneut der Einsteigertag des Deutschen Traditionsfahrer Verbandes statt.

Begrüßt wurden dort die Teilnehmer auch vom neuen DTV-Präsidenten Peter Tischer. Sein Vorgänger und nun Ehrenpräsident Siegward Tesch führte zunächst persönlich durch seine Sammlung, der Kutscheremise, und erzählte viele Hintergründe zu seinen Wagen. Höhepunkte waren die „Royal Mail Coach“ und die „Lightning (vormals Herald)“, zu beiden original Coaches hat Siegward Tesch Bücher über ihre Geschichte mit vielen Hintergründen und Bildern veröffentlicht.

Neben rund 50 Fahrzeugen ist die Sammlung von Siegward Tesch vor allem aufgrund der großen Anzahl an Gemälden aus der Hochzeit der Fahrkultur für angehende Traditionsfahrer interessant, da sie die vielfältigen Formen zeigen, in denen früher angespannt wurde und an denen man sich orientieren kann.

Im Anschluss öffnete Siegward Tesch noch die Tore zu einer Lagerhalle, in der weitere Kutschen untergebracht sind, darunter einfachere Fahrzeuge, die sich auch gut für Einsteiger eignen wie beispielsweise Wagonetten, Jagdwagen, Doktorwagen und ähnliches aber auch solche, die zur Zeit von ihm in Gebrauch sind oder weiterverkauft werden. Bei bestem Wetter führte der Spaziergang noch entlang der Koppeln zur Stallanlage von Siegward Tesch und zurück zum Seminarhotel Ponyhof. Nach einem Mittagessen warteten noch zwei Vorträge auf die Teilnehmer. Anja Sagkob stellte den DTV, seine Aktivitäten und das Reglement vor. Sattlermeister Jörn Sievers aus Celle überraschte mit vielen Details zum korrekten Geschirr und so manchem Praxistipp, um sich das Leben leichter und sicherer zu machen. /as


 

DTV-Seminar: Welches Outfit passt zu meiner Traditionskutsche?

Stilvoll gekleidete Kutscheninsassinnen. Foto: DTV
Stilvoll gekleidete Kutscheninsassinnen. Foto: DTV

Am 23. März lud der Deutsche Traditionsfahrer Verband (DTV) zum Tagesseminar auf Schloss Kühlenfels

Vor dem Beginn der sommerlichen Fahrsaison lag der Schwerpunkt des Seminars auf dem richtigen Outfit für Damen und Herren, Grooms und Beifahrer, sowie um die Frage, welche Accessoires an die jeweilige Traditionskutsche gehören. Rund 50 Traditionsfahrerinnen und Traditionsfahrer aus dem gesamten Bundesgebiet waren angereist, um sich Anregungen und Tipps für ihre Equipagen zu holen. Fachkundig und charmant referierten Dr. Andres Furger (Schweiz) und Mark Jurd (England), selbst immer stilsicher unterwegs und dabei keineswegs antiquiert.

Die Hausherren Hans-Jörg Wildung und Angela Lochert sorgten für ein herzliches Umfeld und stellten verschiedene Wagentypen zur Verfügung, an denen die Fragen zu passender Kleidung und geeigneten Accessoires demonstriert werden konnten. Durch köstliche Kulinarik abgerundet, war es ein rundum genussvoller Tag.


 

DTV-Mitgliederversammlung 2024 in Wiehl

Die Mitglieder des alten und des neuen DTV-Vorstands
Die Mitglieder des alten und des neuen DTV-Vorstands

Neuer Vorstand gewählt

Am 24. Februar fand die Jahreshauptversammlung des Deutschen Traditionsfahrer Verbands (DTV) statt. Fast 50 Mitglieder hatten den Weg nach Wiehl im Bergischen Land gefunden. Nach den satzungsgemäßen Berichten zu den Aktivitäten des vergangenen Jahres sowie den Finanzen und der Entlastung des Vorstands stand die Neuwahl des Vorstands an. Vor acht Jahren hatten Siegward Tesch und Dr.h.c. Hans-Jürgen Niemeyer den Verein aus der Taufe gehoben und seither als Präsident und Vize-Präsident gewirkt. Aktuell über 200 Mitglieder sprechen für die positive Entwicklung des DTV, der mit einem schlüssigen Reglement eine attraktive Alternative zum FN-Fahrsport bietet. Nun also wollte das Führungsduo das Zepter weitergeben. Mit Siegward Tesch verabschiedete sich auch die bisherige Geschäftsführerin Simone Dzierzewski, der mit einem Blumenstrauß für ihre allzeit freundliche und kompetente Unterstützung gedankt wurde. Siegward Tesch wurde zum Ehrenpräsidenten, Hans-Jürgen Niemeyer zum Ehrenmitglied ernannt.

Einstimmig wählte die Mitgliederversammlung den international erfolgreichen Vierspännerfahrer und Erfolgstrainer Peter Tischer zum neuen Präsidenten. Das Amt des Vize-Präsidenten übernahm mit dem Schweizer Dr. Andres Furger eine Leitfigur der historischen Fahrkultur, dessen umfangreiches Wissen in vielen Fachpublikationen zum Ausdruck kommt. Sie werden durch Matthias Pfeifer als Geschäftsführer unterstützt, der auf eine erfolgreiche Fahrerlaufbahn zunächst im Sport und dann im Traditionsbereich zurückblicken kann. Die Öffentlichkeitsarbeit liegt weiterhin in den Händen von Alexandra Lotz, die im Sattel, an den Leinen und als Expertin für Kulturerbe aktiv ist. Als Beisitzende fungieren Isolde Eisele, ebenfalls Fahrerin und Autorin, sowie Mark Jurd, ein Urgestein des Traditionsfahrens aus Großbritannien.

Erklärtes Ziel des neuen Vorstands ist die internationale Ausrichtung des DTV. Das derzeit in drei Sprachen vorhandene Reglement soll in weitere Sprachen übersetzt werden, Kontakte zu den Verbänden anderer Nationen sind zu intensivieren. Weiterhin sind diverse Veranstaltungen in Vorbereitung. Zu den Höhepunkten in diesem Jahr gehören das erstmals ausgerichtete Traditionsfahrturnier im Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse) und das bewährte CAIT im Niedersächsischen Landgestüt Celle. Für 2025 sind die ersten nationalen Meisterschaften im Traditionsfahren im Rahmen des CHIO Aachen geplant. Auch die Ankündigung einer Mitgliederreise zur Royal Windsor Horse Show stieß auf viel positive Resonanz.

Im Anschluss an die Versammlung und einem geselligen Mittagsbuffet nutzten viele Mitglieder die Gelegenheit zum Besuch der mit viel Sachverstand zusammengestellten und gekonnt präsentierten Sammlung von Siegward Tesch, der dem DTV auf vielfältige Weise verbunden bleiben wird.


 

DTV im CHIO-Magazin


Rückblick auf die gelungenen Auftritte des DTV in Aachen 2023

Traditionsfahren am CHIO Aachen 2023

Very British: Alexandra Keller mit Partner Peter Halliday und dem Friesen Quinten
Very British: Alexandra Keller mit Partner Peter Halliday und dem Friesen Quinten

Das "Weltfest des Pferdes" war auch ein Fest für Freunde der traditionellen Fahrkultur

„Aachen ist Aachen“, das wissen Pferdeleute seit Generationen und es bewahrheitet sich stets aufs Neue. Das Turnier der Superlative in der Soers hat Tradition und ein unvergleichliches Flair, nicht zuletzt dank seines fachkundigen und enthusiastischen Publikums. In diesem Jahr waren neben den sportlichen Eliten im Sattel, an den Leinen und beim Voltigieren auch die Traditionsfahrer dabei und genossen ihre Auftritte in vollen Zügen.

Das Gastland Großbritannien bot den perfekten Anknüpfungspunkt für die Freundinnen und Freunde der historischen Fahrkultur. 18 stilvolle Wagen aus allen Teilen der Republik, aus Belgien und den Niederlanden waren dem Aufruf des DTV nach Aachen gefolgt. Ein-, Zwei- und Vierspänner, in traditioneller, englischer Anspannung.

Am Montagabend nahmen die Traditionsfahrer am feierlichen Empfang des Gastlandes auf dem Marktplatz teil. Welch ein Auftakt, welch eine Kulisse! Die Stimmung hätte besser nicht sein können!

Am Dienstagnachmittag hatten die Gespanne Gelegenheit, sich im Fahrstadion vorzustellen. Die von Marc Jurd charmant und mit viel Know-how kommentierte Präsentation fand regen Zuspruch bei den Besuchern. Vielleicht konnten schon bei dieser Gelegenheit neue Freunde für das Traditionsfahren gewonnen werden. Spätestens am Abend war dies ganz sicher der Fall, als die perfekt herausgeputzten Gespanne den Eröffnungsabend im großen Stadion mit einem glanzvollen Schaubild bereicherten. Für alle Teilnehmenden war dies ein einmaliges Erlebnis und eine phantastische Gelegenheit, das Traditionsfahren einem ganz großen Publikum nahe zu bringen. Ehrengast Prinzessin Anne, selbst Pferdefrau durch und durch, ließ es sich nicht nehmen, stellvertretend für alle Aktiven dem DTV-Präsidenten Siegward Tesch und ihrem Landsmann Mark Jurd in einer kleinen Audienz in der Mitte des Stadions für die beeindruckende Darbietung zu danken. Ein erhebendes Erlebnis und ein Höhepunkt für alle die am Gelingen des Auftritts beteiligt waren, ob zu Fuß, auf dem Kutschbock oder als Beifahrer. So wurde das Weltfest des Pferdesports auch zu einem Fest für die Freunde und Förderer der historischen Fahrkultur!


 

Fotos: Swingletree

Gelungener Saisonauftakt am Schloss Kühlenfels


Beim ersten DTV-Traditionsturnier 2023 wurde eine beeindruckende Vielfalt an Gespannen und Anspannungsvarianten präsentiert. Einmal mehr bot Schloss Kühlenfels mit dem herrlichen Gelände in der Fränkischen Schweiz den perfekten Rahmen. Ein herzliches Dankeschön an Jörg Wildung und sein Team für die Organisation und die Gastfreundschaft!


 

CAIT Aachen 2019

Der Präsident des DTV, Siegward Tesch, und seine Kollegen veranstalteten bereits zum zweiten Mal den CIAT Aachen vom 12.-14. Juli 2019. Geladen wurden Fahrer aus Deutschland, der Schweiz, wie Belgien und der Niederlande.

Bei der Präsentation vor dem Rathaus im Kern Aachens  kommentierte Mark Jurd aus England die Equipagen und erweckte die Geschichte zum Leben. Wundervolle Wagen hinter Einspänner, Tandem, Zweispänner und Vierspänner drehten die Geschichte 100 Jahre zurück und ließen das Publikum Stil und Fahrkunst damaliger Zeit erleben. Die Krönung dieses Tages war Veranstalter Siegward Tesch persönlich, der mit seiner atemberaubenden Coach von 1832 in perfekter Präsentation nicht nur den Tag abrundete, sondern ein Bild bat, das man 2019 nicht für möglich hält.


Siegward Tesch mit seiner einzigartigen Mail-Coach in Aachen 2019.
Foto: Anja Sagkob

Kulinarisch perfekt umrahmt wurde der erste gelungene Veranstaltungstag in der Soers gefeiert. Siegward Tesch – Präsident des Deutschen Traditionsfahrer Verband e.V. (DTV) – verkündete in diesem Rahmen die Sieger der Präsentation mit Ann-Kathrin Drumm (GER) bei den Einspännern, Eva Dimmling (GER) bei den Zweispännern, Martin Elders (NDL) bei den Tandem und Paul de Meuter (BEL) bei den Vierspännern. Beurteilt wurden die Gespanne von Andres Furger (FR), Reinhold Trapp (FR) und Colin Henderson sowie Kevin Stillwell (beide GBR).


Ann-Kathrin Drumm vor der Rathaustreppe in Aachen 2019.
Foto: Anja Sagkob

Nach einem schönen Abend in bestem Kreise, einem tollen Konzert und lehrreichen Gesprächen mit Fahrern der ersten Stunde ging es zurück in das Fahrerlager, denn am Sonntag warteten die Streckenfahrt und ein Hindernisparcours auf die Teilnehmer.

Nach 16,3 km im Straßenverkehr am Sonntag ging es durchs Ziel in die Soers, wo etwa 30.000 Zuschauer warteten. Anschließend mussten dort die 21 Gespanne einen anspruchsvollen Hindernisparcours mit Geschicklichkeitsaufgaben meistern. Birte und Jörn Sievers, die Parcoursbauer, vereinten Anspruch, Show und Schnelligkeit mit dem Bezug auf damalige Herausforderungen.

Den Gesamtsieg bei den Einspännern holte sich Brigitte Kump aus der Schweiz mit ihrem Lusitano und einem Phaeton von 1900. Matthias Pfeifer aus Deutschland mit einem Dog Cart konnte sich bei den Zweispännern behaupten. Tandem-Sieger wurde Martin Elders, der ebenfalls die Anspannung eines Skeleton Gigs wählte. In der Königsklasse siegte Paul de Meuter mit einer 120 Jahre alten Roof-Seat-Break.

Nach der feierlichen Ehrung im Fahrstadion des CHIO Aachen wurde noch eine Fahrerin vor die Zuschauer gebeten: Alexandra Keller erhielt einen Ehrenpreis der englischen Richter für die am meisten begeisterte und begeisternde Fahrerin des Turnieres.

Aachen 2019 bremste das „höher, schneller, weiter“ aus und drehte die Zeit zurück. Die Traditionsfahrer in Aachen boten Fahrsport wie er war und hoffentlich immer sein wird!

Ann-Kathrin Drumm /ts

   ... Ergebnislisten


 

CAIT Schloß Kühlenfels 2017

II. Internationales Traditionsturnier Fränkische Schweiz

Unter der Federführung von Hans-Jörg Wildung wurde ein internationales Traditionsfahrturnier auf höchstem Niveau auf Schloss Kühlenfels in Pottenstein (22. bis 24. September 2017) ausgetragen. Der im zweijährigen Turnus stattfindende Wettbewerb wurde nach den Regeln des DTV (Deutscher Traditionsfahrer Verband) durchgeführt. Bei schönem Herbstwetter stellten sich rund 30 Gespanne mit gutgelaunten Fahrern den Aufgaben. Das Richterteam war zusammengesetzt aus Reinhold Trapp (Frankreich), Kevin Stilwell (England) und Dr. Hans-Jürgen Niemeyer (Deutschland). Neu eingeführt wurde die Benotung der Fahrweise nach Achenbach in den Hindernissen. Diese Beurteilung erfolgte durch Jörn Sievers (Deutschland). Perfekt kommentiert wurden die Equipagen durch den Sprecher Marc Jurd (England). Die gesamte Jury überzeugte durch die fachkundige und faire Bewertung aller Teilnehmer.

Wieder mal war die Veranstaltung exzellent organisiert. Im Stallzelt wirkten gute Geister, welche sich um die Pferde und ihre Boxen kümmerten. Die Teilnehmer wurden am Samstag mit Kaffee und Kuchen am Stallzelt versorgt, um nur einige Dinge zu nennen, die den Startern das Leben erleichterten.

Bei der Fahrerbesprechung am Freitagabend wurde jeder Fahrer durch Hans-Jörg Wildung kurz persönlich vorgestellt, was den Gemeinschaftsgeist förderte. Beim ersten Blick auf die Hindernisse konnte der Eindruck entstehen, dass es sich um einfache Aufgaben handelt. Doch bei genauerer Betrachtung erwiesen sich einige als tückisch. So war der Rauch über dem Fahrweg ganz schön kräftig, Das Sektglas musste in Hanglage aufgenommen und wieder abgestellt werden, das Rückwärtsrichten erfolgte in einer Wiese leicht nach oben. Das Halten auf der Strecke war ebenfalls bergauf zu meistern. Trotz dieser kleinen Hürden bewältigten viele Fahrer die Aufgaben souverän.

Am Samstagabend wurden in geselliger Runde bei leckerem Essen die besonders liebevoll gestalteten Preise und Schleifen überreicht. Wie bereits beim ersten Turnier sind sie mit der historischen Abbildung einer Anspannung verziert. Keiner sollte leer ausgehen und so bekam jeder neben der hübschen Stallplakette eine Schleife. Der Pechvogelpreis, dotiert mit dem neu erschienen Buch „Schweizer Kutschen, Rothenburger Wagensammlung“ ging an Hans Lanz, dem in den Geschicklichkeitsaufgaben beim Rückwärtsrichten die Deichsel gebrochen war.

Verdienter Gesamtsieger und Sieger bei den Einspännern wurde Peter Bader aus der Schweiz mit nur 4,9 Fehlerpunkten. Er freute sich sehr und sagte: „So hat mir mein Pferd das schönste Geschenk zu meinem 70. Geburtstag gemacht!“ Sieger bei den Zweispännern wurde Siegward Tesch, der Präsident des DTV, der als normaler Starter angetreten war.

Bei den Vierspännern siegte der Neueinsteiger Andreas Matern, ferner glänzten bei den Sonderanspannungen noch das Einhorn von Andres Furger und das Tandem von Paul De Meuter. Die Firma Mönch stiftete einige Ehrenpreise.

Am Sonntag traf man sich nochmals zu ­einem geselligen Kutschenkorso. Nach einer kleinen Stärkung traten die Teilnehmer glücklich, aber müde ihre Heimreise an./Isolde Eisele

CHIO Aachen begeistert die Zuschauer 14.-16. Juli 2017

Es war in vielerlei Hinsicht eine Premiere, aber auch eine Heimkehr. Zwei- und Vierspänner vor traditionellen Wagen fuhren im Rahmen des CHIO in die Aachener Soers ein und trugen am ersten Wochenenden des weltweit größten Pferdesport-Turniers eine internationale Vielseitigkeitsprüfung bestehend aus Präsentation, Streckenfahrt und Hindernisfahren aus.

Möglich gemacht hat dies der Deutsche Traditionsfahrer Verband (DTV) e.V. in Zusammenarbeit mit dem Aachen Laurensberger Rennverein (ALRV) e.V.. Letzerer – gegründet 1898 – blickt auf eine über hundert jährige Fahrturniergeschichte zurück und holte mit diesem Event ein Stück vergangene Fahrkultur zurück. 18 Gespanne, 10 Zweispänner und 8 Vierspänner hatten genannt, darunter auch Teilnehmer aus der Schweiz, Belgien und den Niederlanden.

Dass die Aachener nach wie vor ein großes Herz für Pferdegespanne haben, zeigte sich bereits am Samstag bei der Präsentation vor den drei Richten Andres Furger, Reinhold Trapp und Collin Hendersen vor dem Rathaus und auf dem Katschhof in der historischen Aachener Altstadt. Gebannt lauschte ein großes Publikum den ebenso kurzweiligen wie informativen Erläuterungen von Mark Jurd, internationaler Traditionsfahrrichter aus England, unterstützt durch CHIO Moderator Volker Raulf. Damit die Gespanne sich ihrem begeisterten Publikum auch im flotten Trab präsentieren konnten, war auf dem Rathausplatz eine große Fläche abgesperrt.

Der „Soerser Sonntag“, traditionell ein gut besuchter Tag für die ganze Familie mit buntem Rahmenprogramm bildete die Kulisse für die zwei weiteren Teilprüfungen. Säumten bei der morgendlichen, 16,3 km langen Streckenfahrt durch die Soers über Laurensberg und zurück vorwiegend Anwohner und Passanten den Weg, so trafen die Fahrer im Fahrsportstadion auf nicht weniger begeisterte Zuschauer, als es auch die internationale Vierspänner-Elite ein Wochenende später gewohnt ist.

Der Hindernisparcours, gebaut von keinem geringeren als Dr. Wolfgang Asendorf, war anspruchsvoll und sorgte durch drei eingebaute Geschicklichkeitsaufgaben für zusätzlichen Nervenkitzel bei Fahrern wie Publikum. Dies unterstrich die durchaus sportliche Note dieses Traditionswettbewerbs, dem auch von den Teilnehmern mit eher sportlichen Wagentypen entsprochen wurde. Nicht zuletzt auch deshalb, weil schwere Wagen mit dem Boden des Turnierplatzes Probleme bekommen würden. „Der Rasen ist doch tiefer als man denkt“, bemerkte DTV-Präsident Siegward Tesch, der außerhalb der Konkurrenz zum Schluss mit seinem Gespann einfuhr und die Richter und Offiziellen zur Siegerrunde mitnahm. 

In der Gesamtwertung gab es eine Überraschungssiegerin. Brigitte Kump aus der Schweiz, die bereits die Präsentation mit 8,88 Punkten vor Tanja Böhlmann mit 9,92 und Riny Rutjens aus den Niederlanden mit 10,33 Punkten gewonnen hatte, blieb auf der Strecke fehlerfrei und fuhr im Hindernisparcours eine Null-Fehlerrunde. Angespannt hatte die sympatische Bereiterin, die erst seit kurzem selbst fährt und von Vierspänenrfahrer Daniel Würgler trainiert wurde, zwei Argentinische Hackneys vor einer Vierrad Dogart von Kaufmann, Basel aus dem Jahr 1880. Zweiter in der Gesamtwertung wurde Peter Lange, dritter Riny Rutjens.

Bei den Vierspännern setzte sich am Ende Heinrich Hermann Hansmeier mit imposanten KWPN-Rappen vor einer vierrädrigen Dogart von Flandreau, New York durch. Er hatte in der Präsentation noch von fünf Gespannen, die innerhalb der Wertung fuhren, den dritten Rang mit 8,75 Punkten belegt, blieb auf der Strecke fehlerfrei und fuhr im Hindernisparcours äußerst vorsichtig (10 Zeitstrafpunkte) aber fehlerfrei, so dass am Ende die Gesamtpunktzahl von 18,8 Strafpunkten den Sieg bedeuteten. Präsentationsieger Paul de Meuter aus Belgien sammelt fünf Fehlerpunkte auf der Strecke und 12 in den Kegeln, so dass er sich schließlich hinter seinen vier Kontrahenten einordnen musste. Hennie J. M. Hagen aus den Niederlanden verteidigte seinen zweiten Rang in der Präsentation auf der Strecke und in den Kegeln (gesamt 19,2 Strafpunkte).

Zum Rahmenprogramm für die Teilnehmer gehörte freitags ein Fahrerabend und samstags ein Abendessen, dem sich die Veranstaltung „Pferd & Sinfonie“ anschloss.

Teilnehmer wie auch die Verantwortlichen des Aachen Laurensberger Rennvereins, allen voran ALRV-Präsident Carl Meulenbergh, zeigten sich am Ende begeistert von der Einbindung der Traditionsfahrer in das Aachener Turnier, die bereits mit einem Concours Elegance im Jahr 2015 ihren Anfang genommen hatte. „Für den DTV ist dies ein sehr großer Erfolg und es besteht bereits die Zusage, dass wir auch in Zukunft in Aachen dieses Turnier durchführen können“, resümiert DTV-Präsident Siegward Tesch. /as.

 

Alle Pressemeldungen des DTV und hochauflösende Fotos zum Download stehen im Pressebereich unter www.dtv-tradition.de/presse.html zur Verfügung.

Fotos bei redaktioneller Verwendung honorarfrei. Fotograf: Thomas Sagkob

 

Ansprechpartner für die Presse

Deutscher Traditionsfahrer Verband e.V.

Anja Sagkob

Tel.: 0151/12118336

E-Mail: a.sagkob@dtv-tradition.de

www.dtv-tradition.de

Schreiben des Aachen-Laurensberger Rennvereins e.V.

Landgestüt Warendorf 16. - 18. Juni 2017

Acht Sieger nach drei Disziplinen.

Die Traditionsfahrszene in Deutschland hat sich in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Viele Fahrer haben ihr Wissen und damit auch ihre Wagen und die Ausstattung verfeinert, und so konnten sich die 33 Teilnehmer beim internationalen Traditionsfahren vom 14. bis 16. Juni vor der Kulisse des Landgestüts ­Warendorf gekonnt in Szene setzen. Die gute Infrastruktur, kurze Wege, Boxen in den Gestütsstallungen und nicht zuletzt eine sehr gute Organisation sorgten für einen entspannten Ablauf.

Am Samstag fand die Präsentation vor drei Richtern (Hartmut Huber, Heinrich von Senden, Bernd J. Bekkering (Niederlande)) im Rondell des Landgestüts statt. Von dort aus ging es nach zwei einfachen Fahraufgaben (Sektglas aufnehmen und abstellen und Einhandvolte links) auf die rund 13 Kilometer lange Strecke. Sie verlief mit Rücksicht auf schwere Wagen und Vierspänner auf asphaltierten Wegen und Straßen über den Reit- und Fahrverein Warendorf in die Ems­aue und schließlich zum Stopp mit Suppe und Getränken in der „Alten Herrlichkeit“ nahe Warendorf. Auf der Strecke waren drei weitere Aufgaben zu absolvieren (Teppich, Schiene, Anhalten ohne Bremse). Positiv waren die gemäß DTV-Reglement (Deutscher Traditionsfahrer Verband e.V.) herabgesetzten Zeiten. So war die Gesamtstrecke in einem lockeren Trab mit kurzen Schrittunterbrechungen gut zu schaffen. Nach der Pause führte die Route über das „Pferdeviertel“ in der Warendorfer Altstadt, wo Fahrsporthändler und Traditionsfahr­experte Heinrich-Herrmann Hansmeier dem dortigen Publikum die einzelnen Gespanne vorstellte, zurück zum Landgestüt.

Am Sonntagmorgen standen eine Ausfahrt mit Picknick durch die Münsterländer Parklandschaft nach Sassenberg und das Kegelfahren auf dem Programm.

Nach drei Disziplinen wurden die Sieger in den einzelnen Kategorien gekürt. Und aufgrund der hohen Beteiligung der Zweispänner fuhren diese in zwei Abteilungen. Auf den ersten Plätzen lagen Antje Johanssen (Pony), Berthold Jung (Einspänner), Carsten Ringe (Zweispänner, 1. Abteilung), Hans Biesenbach (Zweispänner, 2. Abteilung), Jörg Boßmeyer (Tandem), Bernd Schnur (Vierspänner). Die Präsentation gewann insgesamt Siegward Tesch, den Stilpreis für das Hindernisfahren Matthias Pfeifer.

Die schönen Fotos vom Turnier in der Bildergalerie hat unter anderen unser Mitglied, Frau Doreen Jansen, zur Verfügung gestellt.